UNIVERSITÄTSKLINIK FÜR ANÄSTHESIOLOGIE UND INTENSIVTHERAPIE

Anästhesieambulanz

Sehr geehrte Patientin, sehr geehrter Patient, liebe Eltern !

In unserer Anästhesieambulanz werden stationäre, vorstationäre und ambulante Patienten vor einem geplanten operativen Eingriff untersucht und über das Narkoseverfahren aufgeklärt. In einem vertraulichen Gespräch werden zunächst Krankengeschichte und vorhandene Untersuchungsbefunde besprochen, um spezielle Risiken rechtzeitig zu erkennen und das individuell günstigste Anästhesieverfahren zu wählen. In jedem Fall sollten Sie zum Narkosegespräch eine Medikamentenliste und alle Befunde (EKG, Lungenfunktion, Echokardiographie, Röntgen-Thorax) Ihrer behandelnden Ärzte (Hausarzt, Lungenfacharzt, Herzspezialist) in die Narkosesprechstunde mitbringen. So können zusätzliche zeitraubende Untersuchungen vermieden werden. An Hand dieser Befunde wird Ihr Narkoserisiko eingeschätzt und das Anästhesieverfahren ausgewählt.

Ihr Gesundheitszustand entscheidet über notwendige zusätzliche Untersuchungen und eventuelle Therapieoptimierung von Begleiterkrankungen, um mögliche Risiken und Komplikationen während einer Operation zu minimieren.

Zur Vermeidung von Komplikationen ist es notwendig, einige Medikamente vor einem operativen Eingriff ab- oder auch umzusetzen. In Absprache mit Ihrem behandelnden Arzt und in Abhängigkeit vom operativen Eingriff werden bestimmte Blutverdünner 5-10 Tage vor einer Operation abgesetzt.

Auch Metforminhaltige Medikamente bei Patienten mit Diabetes mellitus sind 2 Tage vor einer geplanten Narkose abzusetzen.

Patienten mit Herzerkrankungen, Herzrhythmusstörungen oder erhöhtem Blutdruck sollten die Medikamente unbedingt weiter einnehmen. Auch bei bekanntem Krampfleiden dürfen Sie Ihre Medikamente nicht vorher absetzen.

Narkosegespräch und Verhaltensregeln

Vor jeder anästhesiologischen Untersuchung werden Sie gebeten, sich einen Informationsbogen durchzulesen und den Fragebogen auszufüllen. Dieser Informationsbogen bereitet Sie auf das Aufklärungsgespräch vor und dient dem Narkosearzt als Grundlage für die Erhebung Ihrer Krankengeschichte. Der Narkosearzt wählt dann das bei Ihrer Operation für Sie in Frage kommende optimale Narkoseverfahren aus. Der Ablauf und die Risiken einer Narkose werden mit Ihnen besprochen. Selbstverständlich wird in diesem Gespräch auf spezielle Fragen und Wünsche bezüglich der Narkose eingegangen.

Zur Vermeidung von Zwischenfällen werden bestimmte Verhaltensregeln vor einer Narkose mit Ihnen besprochen.

  • Sie dürfen 6 Stunden vor einer Narkose nichts mehr essen. In der Regel können Sie am Vorabend bis 24 Uhr noch eine kleine Mahlzeit zu sich nehmen.
  • Bis 2 Stunden vorher dürfen Sie kleine Mengen klarer Flüssigkeit (Wasser, Tee oder Kaffee ohne Milch) zu sich nehmen.
  • Stillen von Neugeborenen oder Säuglingen ist bis zu 4 Stunden vor einer Narkose noch möglich.
  • Die Einnahme von Dauermedikamenten bespricht der Narkosearzt mit Ihnen. Nach Anweisung dürfen Medikamente bis kurz vor der Operation mit einem kleinen Schluck Wasser eingenommen werden.
  • Sie dürfen am Anästhesietag nicht mehr rauchen.
  • Schmuck, Piercings und Nagellack sind vorher zu entfernen.
  • Zahnprothesen und Kontaktlinsen müssen vor der Operation ebenfalls entfernt werden.

 Aus organisatorischen Gründen musste die traditionelle Prämedikationsvisite am Vorabend auf dem Krankenzimmer durch eine zentrale Anästhesiesprechstunde abgelöst werden. Nur hier ist es möglich, die Patienten zeitgerecht vorzubereiten und in einer ruhigen Atmosphäre über das bevorstehende Narkoseverfahren aufzuklären. Dabei können spezielle Fragen beantwortet und auf individuelle Wünsche des Patienten eingegangen werden. Alle notwendigen Informationen werden sorgfältig dokumentiert und an den Narkosearzt weitergegeben, der am folgenden Tag Ihre Narkose durchführen wird.

Für weitere Informationen stehen wir Ihnen gerne zur Verfügung.

Ihre Mitarbeiter der Anästhesieambulanz

 

Letzte Änderung: 08.09.2021 - Ansprechpartner:

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